Nachhaltiges Wissen wiederverwenden
Gemeinsam mit einer Gruppe Greifswalder Senior:innen haben wir LAND, MOOR und MEER aus der Perspektive vergangener Tage betrachtet. Uns wurden Einblicke gewährt, wie früher diverse Probleme angegangen wurden, woran heutzutage keiner mehr denken würde.
Beispielsweise gab es damals bei Einkäufen weniger Verpackungsmaterial. Da es früher keine Selbstbedienungsläden gab, in denen die Ware aus hygienischen Gründen verpackt werden mussten, und die Waren noch in Leinenbeuteln oder Netzen mitgenommen wurden, kam es zu deutlich weniger umweltschädlicher Abfallbelastung. Doch auch in den Mitteln, die wir täglich benutzen, sind im Vergleich zu früher deutlich mehr schädliche Zusatzstoffe zu finden. Während früher oftmals mit Wasser und Essig geputzt wurde, werden heutzutage die Reinigungsmittel mit unzähligen Chemikalien versetzt. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von Hanf: Auch wenn heutzutage der Nutzungstrend in der Faserindustrie wieder hin zu Hanf geht, war es doch früher deutlich mehr. Es wurden Seile aus dem nachhaltigen Material hergestellt und selbst in der Bauwirtschaft wurde Hanf eingesetzt.
Darüber hinaus haben wir noch viele nützliche und einfache Haushaltstipps erhalten, die jeder im Alltag umsetzen kann. So könnte jeder den chemischen Dünger von Tomaten oder Gurken durch Kaffeesatz ersetzen und würde ebenso prachtvolle Ergebnisse genießen können. Auch lässt sich die Widerstandskraft von Pflanzen mit Brennesselsud erhöhen.
Dies sind nur einige Beispiele für hilfreiche Tipps und Tricks aus früherer Zeit. Die Greifswalder Senior:innen hatten eine Vielzahl davon für uns bereitgehalten. Vor allem der Punkt des bewussteren Konsumverhaltens war ihnen wichtig. Sie appellierten an uns, mehr auf Resteverwertung, Reparaturen und der Vermeidung überflüssiger Verpackungen zu achten.
Wir sind sehr dankbar für ihre Anregungen und möchten jedem nahe liegen, mal mit der älteren Verwandtschaft in Kontakt zu treten, denn es gibt noch so einiges, was wir von ihnen lernen können.
Vielen Dank an den Greifswalder Bürgerhafen und an unsere Gesprächspartner:innen im „Haus am Ryck“ der DRK in Greifswald, insbesondere an die Hausdame Frau Thurow.