Dass unsere Wirtschaftsweise ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich nachhaltiger werden muss, ist klar. Aber wie der Wandel gelingt, ist in vielen Aspekten noch offen.
Wir haben kreative Köpfe aus ganz Mecklenburg-Vorpommern herzlich eingeladen, Lösungen für „Challenges“ zu entwickeln, die Unternehmer*innen, Kommunalvertreter*innen und Wissenschaftler*innen in unserer Region identifiziert haben.
CHALLENGES
Beim Essen werden wir individueller, anspruchsvoller und bewusster. Beim Bauen benötigen wir nachwachsende Rohstoffe und gleichzeitig neue automatisierte Verfahren. Verpackungen sollen auf natürlichen Rohstoffen basieren, wie gewohnt halt- und belastbar und schließlich auch wieder kompostierbar sein. Arzneiliche Heilstoffe sollen nicht auf synthetischer, sondern auf pflanzlicher Basis in immer gleicher Qualität gewonnen werden.
Solche Wünsche und Bedürfnisse greifen wir in unseren Challenges auf. Diese beziehen sich auf neue Produkte, Technologien und Dienstleistungen in den Bereichen (1) Baumaterialien, (2) Lebens-, Nahrungsergänzungs- & Futtermittel, (3) Biokunststoffe & Verpackungen und (4) Feinchemikalien & Phytopharmaka, die mit regionalen Rohstoffen aus LAND, MOOR und MEER nachhaltig hergestellt und gesellschaftlich verankert werden können.
SONNENTAU ALS VIP (VERY IMPORTANT PLANT) VERMARKTEN
DAS PRODUKT
DIE AUFGABE
Wie können wir Sonnentau nicht nur als Arzneimittel, sondern auch als gesundheitsförderndes Lebensmittel und als Alleinstellungsmerkmal für MV exklusiv vermarkten, um für das Unternehmen einen Saisonausgleich bei gleichzeitig wenig Ertragsmenge zu schaffen?
DER HINTERGRUND
Der Sonnentau wächst als Moor-Pflanze und trägt damit aktiv zum Klimaschutz bei. Zugleich ist der Sonnentau eine wichtige Heilpflanze und findet seine Einsatz als Arzneimittel. Das Unternehmen PaludiMed sucht derzeit weitere Vermarktungs-Möglichkeiten für den Sonnentau, um das Portfolio zu diversifizieren und einen Saisonausgleich zu schaffen.
DAS TEAM
Joline Weise studiert Landschaftsökologie und Naturschutz und interessiert sich dafür, wie Moore nachhaltiger gestaltet werden können.
Henry Matuschak ist Projektmanager beim Bioökonomischen Forschungszentrum Rügen (BFZR) und interessiert sich für die Extraktion von Inhaltsstoffen aus der Mikrobiologie und dem Pflanzenbau.
Lukas Piters studiert Politikwissenschaft und Geschichte und belegt das Modul Nachhaltigkeit interdisziplinär.
MASCHINEN-TRAKTOREN-STATION FÜR DIE ERZEUGUNG UND PRODUKTION VON HANF AUFBAUEN
DAS PRODUKT
DIE AUFGABE
Wie können wir als Hanf-Cluster gemeinsam eine Maschinen-Traktoren-Station (MTS) als geteilte Infrastruktur (Shared Economy) aufbauen, um Synergien zu nutzen und sich gemeinsam als Netzwerk der Hanf-Verwertung gegenseitig zu stärken und gemeinsam zu entwickeln?
DER HINTERGRUND
Die MTS sind ein Infrastruktur- und Logistik System der LPGs in der ehemaligen DDR. Der damals schon sehr etablierte Ansatz der geteilten Infrastruktur erfährt mit dem Ansatz der Shared Economy eine Renaissance. Es gilt mit diesem Projekt ein System der geteilten Infrastruktur zu entwickeln, was sowohl infrastrukturelle und logistische als auch ökonomische Lösungspfade hervorbringen soll.
DAS TEAM
Judith Bohnacker studiert im Master Biochemie, hat einen Bachelorabschluss “Biomedizinische Wissenschaften” und engagiert sich beim THW.
Laura Behnen studiert Landschaftsökologie und Naturschutz im 4. Semester und interessiert sich für Baumaterialien sowie Nahrungs- und Futtermittel.
Jonas Kilian studiert Philosophie und Politik im 4. Semester und engagiert und interessiert sich für Fragen des Klimaschutzes sowohl auf kommunaler als auch auf Bundesebene.
Theo Ratzmann ist Abiturient und interessiert sich für Nachhaltigkeit.
ALGEN SUPER POWER - DER ALGE EIN BESSERES IMAGE VERPASSEN
DAS PRODUKT
DIE AUFGABE
Wie kann man zielgruppengerecht das Image der Alge verbessern, damit die marine Algenaquakultur ihre Superkraft in der Region voll entfalten kann?
DER HINTERGRUND
Warum sollte jemand Algen in der Ostsee kultivieren wollen? Weil Algen wichtige regulierende Funktionen im Ökosystem Meer übernehmen und zudem vielfältig genutzt werden können, z. B. als Nahrungsmittelergänzungen, als Futterersatz in der Tierhaltung, als Düngemittel und es gibt auch Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen Biokraftstoffe, Biomaterialien, Pharmazeutika und Kosmetika. Algen sind also ziemliche Alleskönner! Aber wie kann man der breiten Öffentlichkeit am besten Informationen dazu bereitstellen, damit die Alge ein besseres Image bekommt?
DAS TEAM
Anna Schurig studiert Landschaftsökologie und Naturschutz im 4. Semester.
Hendrik Blase studiert Kommunikations- und Politikwissenschaft und führt Redaktion bei “moritz.medien”.
Malin Geistmann studiert Landschaftsökologie und Naturschutz im 6. Semester.
MARINE VERPACKUNGEN FÜR MARINE KOSMETIKPRODUKTE
DAS PRODUKT
DIE AUFGABE
Wie können Verpackungen für die Marke Oceanwell gestaltet sein, die im Idealfall aus nachwachsenden Rohstoffen aus dem Meer bestehen?
DER HINTERGRUND
Nachhaltige Verpackungen in der Kosmetikbranche sind rar. Hier braucht es innovative und transparente nachhaltige Lösungen. Die Marke „Oceanwell“ ist eine zertifizierte Naturkosmetik auf Basis mariner Wirkstoffe (Algenextrakte, Meerwasser und ozenaisches Kollagen), die die nachhaltige Nutzung und den Schutz der Meere als Handlungsmaxime hat.
DAS TEAM
Elisabeth Bohl studiert Umweltwissenschaften im 2. Semester und beschäftigt sich mit Umweltbedingungen, denen Verpackungen im Abbauprozess ausgesetzt sind.
Luisa Lück ist im Masterstudium Umweltwissenschaften, absolvierte ein Betriebspraktikum bei Umweltplan in Stralsund und hat 2019 am “Unique”-Ideenwettbewerb teilgenommen.
Lukas Schirmer hat einen Hintergrund in Bioökonomie und interessiert sich für Lebensmittel- und Bioprodukttechnik.
Challenge-Geber*innen
Sonnentau als VIP vermarkten
Dr. Jenny Schulz, PaludiMed GmbH Greifswald, www.paludimed.eu
Der Alge ein besseres Image verpassen
Alles Alge e. V. Rostock – A Regional Baltic Seaweed Initiative, http://alles-alge.de
Maschinen-Traktoren-Station aufbauen
Kristine Fischer, Agrar Produktions- und Verarbeitungs GmbH Iven
Marine Verpackungen entwerfen
Dr. Levent Piker, oceanBASIS GmbH Kiel, https://www.oceanwell.de/
Eckdaten
Kick-off: Freitag, 22. April, 15-19 Uhr mit offenem Ausklang
Retreat im Maritimen Jugenddorf Wieck: 20. – 22. Mai 2022
Finale: Freitag, 10. Juni, 9-13 Uhr
Die LAND-MOOR-MEER-Challenge wurde von externen Coaches als Design-Thinking-Prozess moderiert. Die „Challenge-Geber*innen“ standen mit Rat und Tat zur Seite. Beim Finale wurden die Lösungsvorschläge präsentiert und wir kümmern uns darum, passende Unterstützungsangebote für die weitere Verwendung Eurer Ideen zu finden, wie z.B. für Seminar- oder Abschlussarbeiten, für Bildungs- und Informationsprojekte, für Unternehmenspraktika oder für die Weiterentwicklung der Ideen für den UNIQUE-Ideenwettbewerb.
Eindrücke der Kick-off-Veranstaltung
FINALE
Freitag, 10. Juni, 9 -13 Uhr
Saal des Kultur- und Initiativenhauses „Straze“, Stralsunder Straße 10, 17489 Greifswald
4 Challenges - 4 Teams - 4 kreative Lösungen
Am 10. Juni präsentierten die vier Teams beim Finale der LAND-MOOR-MEER-Challenge ihre Lösungsvorschläge den Challenge-Geber*innen und der Öffentlichkeit – und das mit vollem Erfolg! Das Publikum war inspiriert und begeistert von so viel Motivation, Kreativität und Innovationsgeist. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an alle Teilnehmer*innen, die unsere LAND-MOOR-MEER-Challenge mit ihren Lösungen zu etwas ganz Besonderem gemacht haben. Wir bedanken uns auch bei allen Personen, die uns unterstützt haben und hoffen auf eine Fortsetzung des Konzepts im kommenden Jahr.
Eindrücke des Finales
Schon gewusst?
Die LAND-MOOR-MEER-Challenge ist ein Projekt von Plant³-Treibhaus, Plant³-Innovationsmanagement und StapellaufNord°Ost°. Wir bedanken uns für die finanzielle Unterstützung durch den BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern e. V. und den AStA der Universität Greifswald.
Noch Fragen?
Wenn Du mehr über unsere LAND-MOOR-MEER-Challenge erfahren möchtest, melde Dich einfach per E-Mail oder Telefon bei uns. Wir helfen Dir gerne weiter!
KONTAKT
+49 3834 420 1171
christian.theel@uni-greifswald.de
Dr. Julia Metger
+49 3834 420 1377
julia.metger@uni-greifswald.de