Erste Projektergebnisse vorgestellt – Plant³-Statusseminar macht neugierig auf mehr Bioökonomie
Am 27. und 28. Juni trafen sich rund 40 Projektpartner*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft, die an den Forschungs- und Entwicklungsprojekten des Plant³-Bündnisses beteiligt sind.
Zwei Teams haben ihre Arbeit gerade beendet: Die Ergebnisse des Treibhaus-Teams werden Ende 2023 im Sammelband „Bioökonomie und regionaler Strukturwandel“ in der Buchreihe „SDG – Forschung, Konzepte, Lösungsansätze zur Nachhaltigkeit“ veröffentlicht. Damit auch Unternehmensgründer*innen, Studierende und Schüler*innen sich mit den komplexen Entscheidungen bei bioökonomischen Unternehmungen auseinandersetzen können, wird außerdem ein digitales Planspiel entwickelt. Über die Ergebnisse der Regionalen Innovationsanalyse und die Entwicklung ganzheitlicher Nachhaltigkeitschecks für Geschäftsmodelle und Wertschöpfungssysteme in Bioökonomieregionen sprechen wir im Sommer ausführlicher mit Prof. Dr. Daniel Schiller, dem Sprecher des Bündnisses, und veröffentlichen das Interview auf unserer Website.
Von den Zwischenberichten der zwölf laufenden Projekte können wir folgende Einblicke verraten:
- Die Grünalge Ulva wächst am besten auf Beton, was gut ist, weil man sie dann gezielt anbauen kann, um sie als Ausgangsstoff für die Herstellung spezieller Zuckerverbindungen zu verwenden.
- Die hübsche kleine Moorpflanze Sonnentau, die in den heimischen mecklenburgisch-vorpommerschen Mooren wächst, hat ungeahnte antimikrobielle Wirkstoffe.
- Durch Beimischungen aus Paludikultur können Mülltonnen mit weniger Plastik hergestellt werden!
Außerdem hat die Untersuchung unseres Kollegen Daniel Trebing im Projekt DialogPlant³ verdeutlicht, dass der Begriff „Bioökonomie“ zwar in Politik und Wissenschaft verwendet wird, aber ansonsten weitgehend unverständlich ist. Nur: Wie machen wir es besser? Welchen Begriff sollen wir verwenden, um von einer Wirtschaftsweise zu sprechen, die auf nachwachsende regionale Rohstoffe und deren nachhaltige Verwendung setzt?
Übrigens: Zwölf weitere Teams erwarten den Projektbeginn spätestens Anfang 2024.
Das diesjährige Treffen fand noch im geschlossenen Kreis statt. Die Vorbereitungen für eine offene Veranstaltung im kommenden Jahr sind bereits angelaufen!