WieMoDämm - Dämmstoffherstellung aus Dominanzbeständen wiedervernässter Moore
Das Vorhaben WieMoDämm zielt auf die Entwicklung eines Dämmstoffs aus Dominanzbeständen wiedervernässter Moore und fokussiert auf folgende Schwerpunkte:
- Ein Dämmmaterial auf Basis von Paludikulturen zu entwickeln und auf bauphysikalische, mechanische und schalltechnische Eigenschaften hin zu untersuchen,
- Vorhandene Technologien zur Faseröffnung und Fraktionierung durch Modifikation weiterzuentwickeln und ggf. zu erweitern,
- Gebläsemaschinen für die technische Dämmstoffeinbringung konstruktiv auf spezielle Paludi-Faserstoffe abzustimmen,
- Konzipierung von Wärme-Schall-Dämmung von Gebäuden aus Paludikultur-Faserstoffen als auch Schalldämmungen für industrielle Anlagen,
- Entwicklung neuer Anwendungs- und Vermarktungsfelder
Die Dominanzbestände aus wiedervernässten Mooren stellen nicht nur einen qualitativen Beitrag zur CO2-Reduktion dar, sondern bieten auch ein großes Potenzial für die Herstellung nachwachsender ökologischer Baustoffe. Geeignete Verwertungsmöglichkeiten können einen marktbasierten Anreiz für Landwirt*innen darstellen, Moorstandorte mit angehobenen Wasserständen weiter zu bewirtschaften (Paludikultur). Wir fördern daher die Entwicklung neuartiger zukunftsweisender Dämmwerkstoffe aus Paludikultur, unter der Maßgabe der Minimierung des ökologischen Fußabdruckes und mit Beachtung des CO2-Äquivalents für klimaneutrales Bauen.
In Zusammenarbeit im Verbund werden Paludikulturen auf Ihre Eignung als Faserdämmstoff untersucht und für Tests bereitgestellt, als auch Anforderungen an das Produkt Paludi-Faserdämmstoff definiert. Dazu zählen auch die Entwicklung der Anlagentechnik und Verarbeitungstechnik, Rezepturentwicklung und Materialprüfung. Im Kern des Verbundes sollen konkrete Konzepte für Wandaufbauten entwickelt und im Labormaßstab getestet werden. Anschließend werden großformatige Musterbauteile (Demonstrator) entworfen, um daran produktions- und einbaurelevante Eigenschaften zu prüfen.
Fakten
Laufzeit: 01.04.24 – 31.12.2025
Verbundpartner:
Hochschule Wismar (KBauMV / Bereich BIW)
Universität Greifswald (Institut für Botanik und Landschaftsökologie, AG Moorforschung)
GEKO Maschinenbau GmbH
Projektleitung und Koordination:
Hanffaser Uckermark eG
Brüssower Allee 88a, 17291 Prenzlau
Verbundkoordinator: Rainer Nowotny